Samstag, 8. September 2012



Engelsbohnen
 Engelbohne,Monstranzbohne,oder Rosenkranzbohne werden diese Bohnen genannt. 

Da die Zeichnung der Bohne wie eine Monstranz oder ein Engel aussieht und Rosenkränze aus den Bohnen gefertigt werden.

Sie wachsen als Stangenbohnen und rankt bis 3 Meter  hoch.
Pflanzzeit: ab Mitte Mai bis Mitte Juni an Ort und Stelle, sonniger Standort.
Ernte: Juli bis Oktober
Verwendung: ausgereift die Kerne.

Allerdings zum Essen fast zu schade. Hauptsächlich werden die Bohnen als Dekoration, als besonderes Geschenk verwendet oder zu einem Rosenkranz gemacht.

Sage um die Bohne:

1625 im Schweden Krieg, sei es gewesen, als die Schweden  vor Merkershausen waren und  der Pfarrer der Gemeinde daraufhin alle Wertgegenstände aus der Kirche nahm, also auch Monstranz und Kelche und vieles mehr und vergrub diese im Garten. Die Schweden kamen dann nach Merkershausen und zerstörten das Dorf und töteten einen Großteil der Bevölkerung. Als Jahre später der Ort wieder aufgebaut wurde, entdeckte man ein Bohnenfeld.  Man grub also an der Stelle, an der die Bohnen aus der Erde kamen und fand dort Monstranz und Kelche. Daher komme wohl auch die besondere Einfärbung der Stangenbohne, die eine Zeichnung hat, die einer Monstranz ähnelt. 
Die Monstranzbohnen sind mittlerweile überall bekannt, werden vor allem auch in Klöstern angepflanzt. Es ist eine Stangenbohnenart, eine Körnerbohne mit runden, weißen Kernen, deren rötliche Zeichnung rund um den Nabel an eine Monstranz oder eine Engelsfigur erinnert. . Die Hülsen bleiben bis zur Reife am Stock und werden dann ausgepult. 
Die Bohnensamen werden auch als Rosenkranzperlen aufgefädelt ! Zum Auffädeln als Perlen müssen die Bohnen splittertrocken sein. Mit einer glühenden Nadel kann dann sehr vorsichtig ein Loch durch den Samen gebohrt werden.  
 
Die Sagen um diese Bohnensorten sind vielseitig.

So wird auch berichtet, daß in den Kriegswirren die Monstranz in einer Kirche gestohlen wurde. Die Diebe vergruben ihr Diebesgut, holten es aber nie ab. Jahre später geschah auf einem Feld etwas Ungewöhnliches. Dort hatte der Bauer Bohnen angepflanzt. Beim Pflügen knieten sich die Pferde plötzlich hin und wollten nicht mehr weitergehen. Der Bauer hatte keine Ahnung warum sich die Pferde auf den Boden knieten. Er berichtete von dem Vorfall im Dorf und machte auch eine Bohnenschote auf.. Dann, so heißt es, „sah er das große Wunder, denn in jeder Bohne war eine die Monstranz zu sehen. Auf dem Feld, dort wo die Pferde sich niederknieten, fand man dann, tief in der Erde vergraben, die gestohlene Monstranz.

Monstranz  oder Allerheiligstes heißt bei den Katholiken das in dem Tabernakel des Hochaltars verschlossene, aus Gold, Silbe oder anderem edeln Metall gearbeitete, wohl auch mit Edelsteinen besetzte Gefäß, in welchem die geweihte Hostie aufbewahrt und dem Volke gezeigt wird. Nur ein geweihter Priester darf sie anrühren, und jeder Katholik muß sie mit Kniebeugung verehren.


2 Kommentare:

strickausspoeck hat gesagt…

........danke für deine umfassende Info. Hiermit ist wieder eine Wissenslücke gestopft.
Ich selber kann nur mit Stangenbohnen Blauhilde dienen. Die essen wir aber mit Leidenschaft in vielen verschiedenen Gerichten.

Liebe Grüße Traudel

Heidi-Trollspecht hat gesagt…

das ist ja alles sehr interessant! danke für die ausführliche Info.
lieber Gruß von Heidi-Trollspecht